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Aufnahmen

Perel tele, šeje, tji panruni coxa ist ein langsames Lied, in dem es um die Beziehung zwischen Mann und Frau geht und es dürfte nach Aussage der Sängerin sehr alt sein. Die Aufnahme wurde 1992 im Haus der Familie Nikolić während eines Feldforschungsinterviews gemacht und es ist zu hören, dass Mišo Nikolić in der Gitarrenbegleitung noch etwas unsicher ist. Das mag auch daran liegen, dass die Melodie vom Typus der langsamen Lieder ein wenig abweicht.

musikalische Transkription

Für Ruža ist es ein besonderes Lied innerhalb der loke gila. Dies ist auf die enge Verbindung zu ihrer Familie zurückzuführen. Sie ordnet es ihrer früh verstorbenen Schwester zu, von der sie es auch übernommen hat und auch ihr Vater hat es immer dann gepfiffen, wenn er traurig war. Es dürfte zwar nicht sehr verbreitet sein, jedoch hat sie das Lied hat sie ihr Leben lang begleitet, da sie es bereits im Alter von 15 Jahren sang.

Ruža Nikolić-Lakatos singt Perel tele, šeje, tji panruni coxa. Die Aufnahme wurde 1960 von Mozes F. Heinschink gemacht. Sie zählt zu einer der frühesten Aufnahmen der Sängerin. Sie war zu diesem Zeitpunkt erst 15 Jahre alt. Die Sängerin beginnt mit improvisierten Silben und verwendet sie auch im weiteren Verlauf. Es handelt sich um einen Zusammenschnitt von zwei verschiedenen Aufnahmen.

Kommentar

Ruža Nikolić-Lakatos und Mišo Nikolić erklären der Ethnomusikologin Ursula Hemetek den Kontext und den Inhalt zu Perel tele, šeje, tji panruni coxa. Ruža erzählt, dass es das Lied ihrer jung verstorbenen Schwester Agnes ist. Ihr Vater pfiff es oft vor sich hin, wenn er traurig war. Das Paar nimmt auch auf den Inhalt des Liedes Bezug. Die Aufnahme stammt von einem Feldforschungsinterview im Haus der Familie Nikolić 1992.

Liedtext

 

Strophe 1

Jaj de perel tele, šeje, Fallen soll, Mädchen,
tji panruni coxa, de jaj. dein Seidenkleid.
Jaj de pala kodo, čori, Und danach, Mädchen,
tji loli de le papuča. dein roter Schuh.

Strophe 2

Mir te perel tele, Warum soll ich sie abstreifen,
jaj de kana či kamlem tu hej. ich habe dich nicht geliebt!
Joj de či kamlem tu, phrali, Ich habe dich nicht geliebt, Bursche,
numaj cera dijardem tu. ich habe nur ein wenig mit dir gespielt.

Strophe 3

Apal phendas: Dann sagte sie:
Dijardem tu, phrali, Ich habe mit dir gespielt, Bursche,
joj de anda tjire love hej, wegen deines Geldes,
joj de anda tjire love, wegen deines Geldes,
anda tjire kale jakha. wegen deiner schwarzen Augen.

Strophe 4

Joj de kaske rodes, šeje, Für wen verdienst du, Mädchen,
zeleni šelengi hej? grüne Hunderter?
Joj de rodav le, rodav le, Ich verdiene sie, verdiene sie,
Devlam, taj či žanav kaske. mein Gott, ich weiß nicht für wen.

Strophe 5

Jaj de voja, bukurija Freude und Vergnügen
kerel šel ezera hej, machen hunderttausend aus,
jaj de kerel šel ezera machen hunderttausend aus,
mamo, ando taršošago. Mutter, in der Gesellschaft.

Strophe 6

De ma Devla, de ma, Gib mir, Gott, gib mir,
jaj de so me tutar mangav hej! worum ich dich bitte!
Joj de či mangav rajimo, Ich bitte nicht um Reichtum,
de man, Devlam, tjo sastimo. gib mir nur, mein Gott, deine Gesundheit.
   
Sa tja patjivake, Uschi! Ganz dir zu Ehren, Uschi!
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Bitte zitieren Sie diese Seite wie folgt:

Music and Minorities Research Center, "Perel tele, šeje, tji panruni coxa", Ružake gila, zuletzt besucht am Loading date..., doi.org/10.21939/wez8-m606