
Opre šute aba mange
- Genre
- langsames Lied
- Thema
- Klagelied
- DOI
- doi.org/10.21939/vpms-r313
Inhalt
Aufnahmen
Opre šute aba mange ist das Klagelied eines Mannes, der nach Österreich kommt und dort eine Beziehung mit einer vergebenen Frau eingeht. Dadurch gerät er in große Schwierigkeiten, denn die anderen Männer verachten und verfolgen ihn nun. Die Aufnahme entstand im Rahmen eines Konzerts von Ruža Nikolić-Lakatos und ihrem Mann Mišo Nikolić im Amerlinghaus 1991.
musikalische Transkription auf Basis von Romane gila. Lieder und Tänze der Roma in Österreich.
Diese Aufnahme wurde 1993 während eines Lovara-Fests im Haus der Familie Nikolić gemacht. Die Gäste, darunter Ružas Bruder und andere Verwandte, singen das Lied laut mit, vor allem die Zeilenschlusstöne. Manche reden dazwischen und kommentieren. Die Aufnahme spiegelt die Stimmung des Festes, bei dem die Musik im Vordergrund steht, und die Beliebtheit des Liedes wider.
Opre šute aba mange anlässlich eines Konzerts von Ruža Nikolić-Lakatos und Mišo Nikolić im Interkulttheater 1993.
Kommentare
Die Ethnomusikologin Ursula Hemetek moderiert Opre šute aba mange anlässlich eines Auftritts von Ruža Nikolić-Lakatos und Mišo Nikolić im Interkulttheater 1993 an. Sie betont, dass das Lied ein Klagelied eines jungen, ungarischen Mannes ist. Er verflucht den Tag, an dem er nach Wien kam, da er durch die Affäre mit einer vergebenen Frau in großen Schwierigkeiten geriet.
Liedtext
Strophe 1
Opre šute aba mange | Die miesen Wiener Burschen |
jaj de le Bečeske čore šave | haben beschlossen, |
jaj de man varikaj xutjilena, | mich sofort umzubringen, |
jaj de mamo, mindjar mudaren ma. | wenn sie mich erwischen. |
Strophe 2
Misto soste aba, mamo? | Warum denn, Mutter? |
Misto kodi čori kurva. | Wegen dieser verkommenen Hure. |
Jaj de xalas mange muro šero, | Sie hat mich zugrunde gerichtet, |
šinel la de o merimo. | der Tod soll sie holen. |
Strophe 3
Apal phendas: | Und wieder sagte er: |
So kero ma, Raja Devla, | Was soll ich tun, mein Herrgott? |
ka šo, Devlam, muro šero | Wo soll ich meinen Kopf hinlegen? |
jaj de barestar lažavestar | Wegen der großen Schande, |
jaj de mamo la bara brigatar? | Mutter, wegen der großen Sorge. |
Strophe 4
Žutisar ma, Raja Devla, | Hilf mir, Herrgott, |
na muk, Devlam, te xasajvav, | lass mich, mein Gott, nicht zugrunde gehen, |
jaj de te šaj kerav vi me voja | dass auch ich in Freude leben kann, |
mama maškar muro nipo. | inmitten meiner Leute. |
Strophe 5
Apal phendas: | Und wieder sagte er: |
A kurvake kale jakha | Die schwarzen Augen der Hure, Mutter, |
avri trubun, mamo, marde. | die gehören herausgeschlagen. |
Jaj de la kurvake kale jakha | Die schwarzen Augen der Hure, Mutter, |
avri trubun, mamo, marde. | die gehören herausgeschlagen. |
Strophe 6
Mardon o Del kodo časo, | Hätte Gott doch jene Stunde verflucht, |
kana kheral šutem paso, | als ich von zu Hause wegging, |
jaj de kana kheral indulindem, | als ich von zu Hause aufbrach |
mamo, ando čoro njamco. | in dieses elende Österreich. |
Handschrift von Mišo Nikolić
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Music and Minorities Research Center, "Opre šute aba mange", Ružake gila, zuletzt besucht am Loading date..., doi.org/10.21939/vpms-r313