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Aufnahmen

Im Tanzlied Loli sas i paradiča geht es um eine Frau, die sich gerne rot kleidet. Die Farbe Rot ist bei den Roma besonders und steht für Freude und Glück.

musikalische Transkription auf Basis vom Begleitheft zur CD Amare gila - Unsere Lieder / Our Songs

Loli sas i paradiča ist ein Tanzlied, mit dem Ruža Nikolić-Lakatos seit ihrer Kindheit vertraut ist. Die Perkussion wird dazu traditionell mit den Fingern getrommelt - auf Tischplatten, Kochtöpfen und umgedrehten Lavoirs, die man zum Waschen verwendete.

Auf ihrer CD E Trin Worbi publizierten Ruža Nikolić-Lakatos und The Gypsy Family diese Version von Loli sas i paradiča.

Ruža Nikolić-Lakatos demonstriert die Perkussion zu Loli sas i paradiča. Sie begleitet sich selbst, indem sie mit ihren Fingern auf den Tisch trommelt. 

Ruža Nikolić-Lakatos performt Loli sas i paradiča mit dem Pišti-Horvath-Ensemble im Rahmen eines Auftritts im Interkulttheater 1994. Stefan Pišti Horvath war ein weltbekannter Zymbalspieler und Angehöriger der Volksgruppe der Roma / Romnja. 

Kommentare

Ruža Nikolić-Lakatos erklärt der Ethnomusikologin Ursula Hemetek im Rahmen eines Feldforschungsinterviews den Inhalt zu Loli sas i paradiča.

Ruža Nikolić-Lakatos erzählt der Ethnomusikologin Ursula Hemetek von ihren frühen Erinnerungen mit dem Lied Loli sas i paradiča. Es geht um den Aufführungskontext und um die Entstehung von Tanzliedern. Die Sängerin erklärt außerdem, wie die Begleitung zu diesem Tanzlied traditionell gemacht wurde. Die Aufnahme stammt von einem Feldforschungsinterview im Haus der Familie Nikolić 1993.

Liedtext

Strophe 1

Loli sas i paradiča nas laši, Rot war die Tomate, aber sie war nicht gut,
čumidem me mura romnja aratji. ich habe meine Frau gestern Nacht geküsst.
Muri Romni či čorel, či drabarel Meine Frau bettelt nicht und geht nicht Wahrsagen
taj sa mindig loli coxa phiravel. und sie trägt am liebsten einen roten Rock.

Strophe 2

Loli coxa, lolo gad voj phiradas, Einen roten Rock, ein rotes Hemd hat sie getragen,
mamo, e šavengo šero dijardas. und den Burschen den Kopf verdreht.
Loli coxa, lolo gad voj phiradas, Einen roten Rock, ein rotes Hemd hat sie getragen,
mamo, e šavengo šero dijardas. und den Burschen den Kopf verdreht.

Strophe 3

De ma, mamo, panž šelenge te khelav, Gib mir, Mutter, fünf Hunderter, dass ich Karten spielen kann
mamo, mindig muri voja te kerav. und mich immer vergnügen kann.
Ke muri Romni či čorel či drabarel Denn meine Frau stiehlt nicht und geht nicht Wahrsagen
taj sa mindig loli coxa phiravel. und sie trägt am liebsten einen roten Rock.

Videos

Ruža Nikolić-Lakatos und ihr Sohn Mischa Nikolić bei einem Auftritt an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien anlässlich des 60. Geburtstages von der Ethnomusikologin und Vertrauten Ursula Hemetek. Ruža überbringt ihr öffentlich Glückwünsche. Ihre Erkrankung an Parkinson ist bereits deutlich ersichtlich.

Loli sas i paradiča während eines Gala-Konzerts anlässlich des 20-jährigen Bühnenjubiläums von Ruža Nikolić-Lakatos im Porgy&Bess 2011. Gemeinsam mit Ruža musizieren ihr Sohn Mischa, Christian Vidic, Melinda Stoika und Diknu Schneeberger.

Foto

© Mehmet Emir (1994)
Loli sas i paradiča mit dem Pišti-Horvath-Ensemble im Interkulttheater

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Bitte zitieren Sie diese Seite wie folgt:

Music and Minorities Research Center, "Loli sas i paradiča", Ružake gila, zuletzt besucht am Loading date..., doi.org/10.21939/8ca6-j777