Kana žos me khere fele

Kana žos me khere fele

Genre
langsames Lied
Thema
Klagelied
DOI
doi.org/10.21939/p694-mt96

Inhalt

Aufnahmen

Ruža Nikolić-Lakatos singt Kana žos me khere fele für Mozes Heinschink, der die Aufnahme 1965 machte. Die Sängerin war zu diesem Zeitpunkt 20 Jahre alt.

Musikalische Transkription auf Basis von Fern von uns im Traum...Te na dikhas sunende...Märchen, Erzählungen und Lieder der Lovara. Lavarenge paramiči, tertenetura taj gjila. Die Transkription bezieht sich auf eine andere Aufnahme aus dem Jahr 1965 und weicht daher von der hier ausgestellten Version leicht ab.

Das Lied hat eine für die loke gila außergewöhnliche Melodik, die wohl auf einen ungarischen Einfluss hinweist. Ruža Nikolić-Lakatos sang es in späteren Jahren offenbar nicht mehr und es kommt auch bei keinem Bühnenauftritt vor.

Kommentar

Der Romanes-Experte Mozes F. Heinschink, der ein enger Vertrauter von Ruža Nikolić-Lakatos war, kommentiert in einem Feldforschungsinterview, welche Bedeutung Kana žos me khere fele für die Sängerin hatte. In dem Lied drückte sie ihre Sehnsucht nach Ungarn aus.

Liedtext

 

Strophe 1

Jaj kana žos me khere fele, Als ich nach Hause kam,
puterdjile e vudara, öffneten sich die Türen,
Jaj puterdjile e vudara öffneten sich die Türen
angla i cigni kali gaži. vor der kleinen schwarzen Frau.

Strophe 2

Engedelmo e Romendar, Erlaubnis erbitte ich von den Rom,
te den ma de sapačago mir die Freiheit zu geben,
te den ma de slobodija, mir die Freiheit zu geben,
mamo, me te šaj žav khere. Mutter, dass ich wieder nach Hause gehen kann.

Strophe 3

Jaj de mardon o Del kodo časo Hätte doch Gott diese Stunde verflucht,
kana kheral šutem paso, als ich von zu Hause wegging,
kana kheral indulindem, als ich von zu Hause aufbrach,
mamo, ando xalo Njamco. Mutter, in das elende Deutschland.

Strophe 4

Jaj xasajlem-tar aba, Devlam, Verloren bin ich, mein Gott,
či sama de či me lem ma, ich habe nicht auf mich aufgepasst,
tenkre gelem aba, mamo, zugrunde gegangen bin ich, Mutter,
ando Baro le de Njamco. in Deutschland.

Strophe 5

Aj soste, Devlam, soste mange Warum, mein Gott, warum
kado čoro aba trajo, habe ich dieses armselige Leben,
aj kana naj ma boldogšago, wenn ich kein Glück habe,
Devlam, maškar muro nipo? mein Gott, unter meinen Leuten?

Strophe 6

Žutisar ma, Raja-Devlam, Hilf mir, mein Herrgott,
na muk aba te xasajvav, lass mich nicht zugrunde gehen,
te šaj kerav vi me inke, dass auch ich mir noch
muri šukar jaj le voja. ein schönes Leben machen kann.

Strophe 7

Engedelmo mangav inke Erlaubnis erbitte ich noch
e butendar e rajendar, von den vielen Herren,
aj te den ma de sapačago, mir die Freiheit zu geben,
khere me te šaj žav aba. dass ich nach Hause gehen kann.

Strophe 8

Khere me te šaj žos, mamo, Könnte ich nach Hause gehen, Mutter,
keros aba muri voja, würde ich meine Freude ausleben
aj mangos lenge aba, mami, und würde sie einladen, Mutter,
e lašenge le phralenge. die guten Brüder.

 

weiterführendes Material

1965 publizierte Mozes F. Heinschink den Liedtext mit französischer Übersetzung von Kana žos me khere fele in den Études Tsiganes.

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Bitte zitieren Sie diese Seite wie folgt:

Music and Minorities Research Center, "Kana žos me khere fele", Ružake gila, zuletzt besucht am Loading date..., doi.org/10.21939/p694-mt96