Kadi gjili so gjilabav
- Genre
- neues Lied
- Thema
- Klagelied
- DOI
- doi.org/10.21939/hbqv-r580
Inhalt
Aufnahmen
In der Tradition der Lovara ist es üblich, dass eine Frau nicht ohne die Aufforderung einer männlichen Bezugsperson singt. Deshalb ist auf der folgenden Aufnahme, die im Rahmen eines Auftritts im Interkulttheater gemacht wurde, auch Mišo Nikolić zu hören, der seine Frau Ruža Nikolić-Lakatos auffordert, zu singen. Die letzte Textzeile von Kodo phende sa le Roma, in freier deutscher Übersetzung, lautet: „Ruža, singe mir mein Lied, sing es für mich von ganzem Herzen, es sollen auch die anderen hören und es auch singen.“ Es handelt sich dabei um eine musikalische Umsetzung der üblicherweise im familiären Kontext gesprochenen Aufforderung. Mišo Nikolić kreierte dieses Intro speziell für den Beginn des Bühnenprogramms im Interkulttheater.
Kommentar
Liedtext
Strophe 1
Kadi gjili so gjilabav me, Romalen, | Dieses Lied, welches ich singe, Roma, |
lasa pheno tumenge o čačimo. | soll euch die Wahrheit sagen. |
A gjilasa, a brigasa | Mit diesem Lied und meinem Kummer |
si te phenav sakoneske, | sage ich jedem, |
ke dukhal muro ilo. | dass mein Herz mich schmerzt. |
Strophe 2
Musaj, mamo, kade terni me te merav, | Muss ich denn so jung sterben, |
si te kadi šukar ljuma te mukav. | muss ich diese schöne Welt verlassen! |
Si te, Devla, me dukhendar, | Muss ich, Gott, vor Schmerzen, |
si te, mamo, a brigatar | muss ich, Mutter, vor Kummer |
kade terni te merav. | so jung sterben! |
||:Ke xoxadas man o šavo, | ||:Er hat mich betrogen, der Bursch, |
kas me kade but kamos, | den ich so sehr liebte. |
misto leste nasvajlas | Seinetwegen ist mein Herz |
muro ilo. | krank geworden. |
Strophe 3
Misto leste vi djesesa vi ratjasa | Seinetwegen findet Tag und Nacht |
muro ilo pakja, mamo, či rakhel. | mein Herz keine Ruhe, Mutter. |
Ži kaj godi me trajino, | Solange ich lebe, |
ži kaj godi me merava | bis zum Tag meines Todes |
muro ilo les kamel.:|| | wird mein Herz ihn lieben. :|| |
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Music and Minorities Research Center, "Kadi gjili so gjilabav", Ružake gila, zuletzt besucht am Loading date..., doi.org/10.21939/hbqv-r580